Aktuelles

Aus dem Verband, Nachwuchsleistungssport | 26.05.2020

Talentstützpunkte in Sachsen

Die NINERS aus Chemnitz stehen seit Jahren für ein vorbildliches Programm in Basketball- Deutschland.

Das Engagement im Kinder- und Jugendsport ist weit größer als es die festgelegten Standards für einen Profiteam-Standort notwendig machen. So gelingt es, große Ambitionen der ersten Mannschaft mit einem ebenso ehrgeizigen Jugendprogramm zu kombinieren.

Nach außen bundesweit sichtbar sind dabei natürlich die Teams NBBL und der JBBL sowie das Team der zweiten Mannschaft, das sich meist mit einer Vielzahl von Jugendspielern in der Herren-Regionalliga misst.

Nach drei Jahren in Folge in den Playoffs konnte eine vermeintliche Erfolgsgeschichte des diesjährigen JBBL-Teams mit einem realistischen Einzug in die zweite Playoff-Runde nur durch den Abbruch der Saison auf Grund der Corona-Pandemie gestoppt werden. Die U19 wird nach zwei schwierigeren Jahren in der Zukunft wieder weit mehr angreifen wollen, um einen Erfolg wie den Playoff-Einzug in der Saison 2017/2018 regelmäßiger zu wiederholen.

Für die NINERS ist es selbstverständlich, dass neben den mannschaftlichen Erfolgen in dieser Altersklasse das individuelle Weiterkommen der einzelnen Spieler ein ebenso großes Gewicht hat. Die Integration von Spielern der NBBL in den Trainingskader der ersten Mannschaft ist dabei genauso selbstverständlich, wie dieses Modell auch in die anderen Altersklassen zu übertragen und so schon JBBL-Spielern in der NBBL oder auch U14-Spielern in der JBBL Trainings- und Spielpraxis zu garantieren. Es ist daher auch nur folgerichtig, dass die NINERS zuletzt immer in allen Jahrgängen bei Sichtungslehrgängen des DBB mit mehreren Spielern vertreten waren und in dieser Saison Brendan Gregori und Felix Zacharias auch als fester Bestandteil der Lehrgänge und Wettkämpfe in der U15- und U16-Nationalmannschaft vorgesehen waren. Jonas Richter, als Kind der NINERS-Jugend, der es bis zu einem absoluten Leistungsträger der ersten Mannschaft geschafft hat, wurde nun schon mehrfach mit Einladungen für die A2-Nationalmannschaft bedacht und mit Niklas Wimberg hat in diesem Jahr ein Spieler sein erstes Länderspiel mit der A1-Nationalmannschaft gemacht, der diesen Leistungssprung ganz sicher auch dem Trainingsangebot und den Trainingsbedingungen in Chemnitz zu verdanken hat.

Spieler wie Brendan, Felix und Jonas haben eines gemeinsam: Sie alle besuchen oder besuchten das Sportgymnasium bzw. die Sportoberschule in Chemnitz. Die Schulen sind fester Bestandteil der Trainings- und Ausbildungskonzeption der NINERS und bieten herausragende Trainingsbedingungen für die jungen Basketballer, auch inklusive einer Unterbringung im Sportinternat der beiden Schulen. So stellt die Sporthalle der Sportschule neben der großzügigen Richard-Hartmann-Halle mit ihrem Parkett-Boden den zweiten wesentlichen Trainingsort für die Basketballer in Chemnitz dar. Aktuell sind auf der Schule nahezu 40 NINERS-Spieler von der Klasse 5 bis in die Abiturjahrgänge aufgenommen. Durch die mögliche Anzahl an Trainingseinheiten, die Anzahl an hauptamtlichen Coaches und das ganzheitliche Angebot in der Ausbildung, welches die Entwicklung in der Schule und im Sport sicherstellt und Verantwortung für die Gesundheit der Spieler trägt, sind die NINERS eines der Programme in Deutschland, das in den letzten drei Jahren kontinuierlich als „sehr guter Ausbildungsstandort“ von der Liga prämiert wurde.

Zunehmend sichtbarer wurden in den letzten Jahren auch die jüngeren Vereinsteams. Von der U10 bis zur U14 werden die Leistungen der Mannschaften mittlerweile bundesweit anerkannt, was in einer Vielzahl von attraktiven Turniereinladungen mündet, so dass sich diese Altersklassen auch schon regelmäßig mit der Konkurrenz aus Traditionsbundesliga-Standorten wie Berlin, München, Ulm oder Ludwigsburg messen können. Auch hier wächst die Anzahl an Spielern, die bei Vorsichtungen der Nationalmannschaft – wie im Projekt „Perspektive für Talente“ – von den Bundestrainern berücksichtigt werden. Ein weiterer wichtiger Schritt hin zu noch größeren sportlichen Herausforderungen ist die Teilnahme an der Europäischen Jugendliga (EYBL), in denen sich die NINERS unter anderem schon mit einem weltweiten Top Club wie CSKA Moskau messen durften.

Damit die Basis dieser jungen Mannschaften weiter anwächst und immer mehr Kinder den Weg zum Basketball finden, wurde in den letzten Jahren sehr viel in den Ausbau und die qualitative Weiterentwicklung der Projekte „NINERS in der Schule“ und „NINERS in der Kita“ gesteckt. Beide Projekte werden mittlerweile hauptamtlich betreut und umfassen immer mehr Partnerschulen (aktuell 24) und Partnerkindergärten (aktuell 7), wobei das Potential in der Stadt dabei ganz sicher noch nicht ausgereizt ist.

Auch die Vernetzung mit anderen, kleineren Basketballstandorten in Sachsen mündete bereits in einem Projekt („NINERS machen Sprünge“), welches in den nächsten Jahren weiter an Schlagkraft und Bekanntheit dazu gewinnen soll. Alles mit dem großen Ziel, Basketball zur populärsten Sportart in allen Altersklassen in der Region zu machen. Mit der Schulliga „Eins“ für Grundschulen und Oberschulen („High-School-Cup“) wurde ein Format ins Leben gerufen, welches allen Kindern und Jugendlichen möglich macht, auch regelmäßig in der Schule Wettkämpfe gegen andere Schulen zu bestreiten.

Besonders erfreulich für das Engagement in diesen jungen Jahrgängen ist der Erfolg, in dieser Saison erstmals gleich von Beginn an mit einer schlagkräftigen Gruppe von fast 20 U8-Jungs gestartet zu sein, die größtenteils dem Kita-Programm entwachsen sind. Das alles stärkt den Glauben, auch in den nächsten Jahren umfassend allen Altersbereichen aber auch allen Leistungsebenen eine Heimat bei den NINERS bieten zu können, da nur aus einer großen und motivierten Breite eine entsprechend hochklassige Leistungsspitze erwachsen kann.

Galerie

Newsletter

Für den BVS-Newsletter anmelden und auf dem Laufenden bleiben.