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Aus dem Verband, Nachwuchsleistungssport | 17.04.2020

Talentstützpunkte in Sachsen

ATSV Freiberg Basketball – die Miners aus der Bergstadt

Zwar wird der Basketballsport in der Bergstadt schon seit mehr als 60 Jahren betrieben, vor 1990 allerdings größtenteils als Ausgleichssport für die Studentenschaft. Erst in den 90er-Jahren gab es vermehrt einzelne Jugendteams, die auch immer wieder auf Bezirks- und Landesebene für Aufsehen sorgten, aber leider auch immer wieder nach Beendigung der Schulzeit auseinanderfielen.

Mitte der 2000er Jahren wurde diese Jugendarbeit langsam aber stetig ausgebaut, erste jüngere Teams (U12 und U10) ins Leben gerufen und der Basketballsport in der Bergstadt Freiberg ein wenig aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Zu Beginn dieser Zeit war die Arbeit auf sehr wenigen Schultern verteilt, erinnert sich Tim Aubel, als einer der damaligen Motoren der Frischzellenkur, zurück. “Wir haben aber sehr früh darauf geachtet, auch die Jugendspieler für eigenes Engagement im Verein zu begeistern und ernten nun auch dadurch vermehrt die Früchte dieser Arbeit. Aktuell kann die Abteilung mit Zuversicht auf insgesamt 9 Teams (davon 8 im Spielbetrieb) schauen, drei der sechs Jugendteams hätten sich vor dem Corona-Zwangsstop für die Sachsenmeisterschaft qualifiziert. In Zahlen bedeutet dies aktuell ca. 135 Abteilungsmitglieder, davon mehr als 70% in der Altersklasse U18, vierzehn Trainer und Co-Trainer mit und ohne Lizenz, insgesamt vierzehn abzudeckende Trainingseinheiten – leider in vier Freiberger Hallen verteilt und jede Menge Organisation.

“Aktuell stemmen wir das alles ausschließlich im Ehrenamt, würden das aber gerne perspektivisch ändern”, blickt der sportliche Leiter Tim Aubel ein wenig in die Zukunft. “Unsere BFD-Stelle, die wir 2018/19 bewilligt bekommen hatten, hat uns gezeigt, was alles möglich ist, wenn man nicht nur nach seinem normalen Arbeitsleben in die Halle hetzt, um auch als Trainer pünktlich zum Training da zu sein. Und die in diesem Rahmen durchgeführte Schultour in den Grundschulen Freibergs und Umgebung mit zwölf teilnehmenden Schulen und mehr als 1000 Schülern hat uns auch gezeigt, dass der Bedarf und die Lust auf Basketball sehr groß ist.” Wenn die Schulen dann irgendwann wieder geöffnet sind, laufen aktuell 4 Schul-AGs.

Auch international sind die Miners vertreten. So hat man seit drei Jahren im Rahmen eines Euro-Regions-Projektes eine Kooperation mit der Basketballacademy Louny in Tschechien, hätte dieses Jahr erstmals für die Stadt Freiberg an den internationalen Schülerspielen (2020 in Ungarn) im 3×3 teilgenommen und betreibt ganz nebenbei und selbstverständlich gelebte und völlig automatische Integration mit Spielern und Spielerinnen aus mehr als 15 Nationen.  Zudem hat man mit einer Inklusionssportgruppe für jüngere Kinder seit mehr als einem Jahr ein weiteres, in Freiberg bisher nicht vorhandenes Sportangebot zu bieten.

Aus all diesen Aktivitäten erwachsen dann auch immer wieder Talente, die den Sprung auf die Sportschule oder zu einem der Leistungsvereine schaffen, sofern sie es denn auch wollen. “Wir freuen uns über jeden, der einen solchen Schritt will und auch macht und unterstützen ihn oder sie dabei in jeder Hinsicht.”

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